Vielleicht sind Sie bereits einmal auf den Namen „Piaget“ getroffen. Möglicherweise haben Sie sich schon etwas genauer mit dem Schweizer Psychologen Jean Piaget beschäftigt oder suchen aktuell nach Informationen rund um sein Leben und seine Theorien. Was versteht Piaget unter Entwicklung?
Piaget erfreut sich vor allem aufgrund seines Einflusses auf die Entwicklungspsychologie einer sehr großen Beliebtheit. Denn er prägte vor allen das Gebiet der kognitiven Entwicklung sehr stark und auch heute basieren viele Studien auf seinen damaligen Erkenntnissen.
Was es genau mit der kognitiven Entwicklung und Piagets Auffassung zu tun hat, erfahren Sie in diesem Artikel etwas genauer.
Piaget und sein Einfluss
Wie schon gesagt, war Jean Piaget ein Schweizer Psychologe. Er lebte von 1896 bis 1980 und kam im Laufe seines Lebens zu vielen unterschiedlichen theoretischen als auch empirischen Erkenntnissen in dem Bezug auf die kognitive Entwicklung.
Aktuelle Studien und Untersuchungen bauen auf den Untersuchungen und Theorien dieses Psychologen auf und:
- Überprüfen
- Ergänzen
- Korrigieren
sie. Somit spielt Piaget in dem Bezug auf die kindliche Entwicklung eine fundamentale Rolle und ist kaum wegzudenken, wenn es um Untersuchungen und Studien geht. Wenn Sie schon einmal ein Lehrbuch aus der Entwicklungspsychologie in der Hand gehalten haben, werden Sie festgestellt haben, dass Piaget eine große Rolle spielt. Kaum ein Lehrbuch aus diesem Bereich zitiert nicht den bekannten Psychologen.
Somit hat Piaget einen sehr großen Einfluss auf die Psychologie. Es spielt eine sehr große Rolle, was Piaget unter Entwicklung versteht. Was Piaget unter Entwicklung versteht, hilft auch dabei, Kindern besser zu verstehen und zu fördern.
Was sagt Piaget?
Um in den kommenden Abschnitten besser nachvollziehen zu können, was Piaget unter Entwicklung versteht, sollten Sie wissen, welche Ansichten der Psychologe vertritt.
Denn in den Augen des Psychologen kommen Menschen mit zwei fundamentalen Tendenzen auf die Welt:
- Die Adaption
- Die Organisation
Die Adaption | Die Organisation |
Anpassung an die Umgebung auf zwei Weisen. Zum einen über die Assimilation und zum anderen über die Akkomodation. Assimilation bedeutet, die Umwelt den persönlchen Wünschen und Bedürfnissen anzupassen. Akkomodation hingegen bedeutet, das eigene Verhalten den äußeren Rahmenbedingungen anzupassen. | Anpassung der eigenen Prozesse in die Umwelt. Sprich: Erst lernen Kinder eine Sache, wie zum Beispiel „Schauen und Beobachten“, bevor sie anfangen, nach Dingen zu greifen. Anschließend kann sich die Augen-Hand-Koordination entwickeln. Das Erlernte kann das Baby dann in ein System integrieren. |
Diese Tendenzen spielen bezüglich der Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten, laut Piaget, eine fundamentale Rolle. Doch, was können Sie sich unter den kognitiven Fähigkeiten genau vorstellen?
Was sind kognitive Fähigkeiten?
Bei kognitiven Fähigkeiten handelt es sich, kurz und knapp gesagt, um das Erlernen von Fähigkeiten aus den beiden folgenden Bereichen:
- Denken
- Wahrnehmung
Eine besonders wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielen unter anderem:
- Lösung von Problemen
- Treffen von Entscheidungen
- Planung
- Orientierung
- Imagination
- Argumentation
Für Kinder bedeutet das, dass sie eine spezielle Förderung brauchen, um Abläufe und Erfahrungen aus dem Alltag nicht nur erlernen, sondern auch einordnen und anschließend abspeichern und gezielt einsetzen zu können.
Piaget ist in diesem Zusammenhang der Meinung, dass sich Kinder am besten selbstständig mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, um diese Fähigkeiten zu erlernen.
Für diese Zwecke spielen vor allem die folgenden Aspekte eine wichtige Rolle:
- Reifung
- Kontakt mit der Umwelt
- Soziale Kontakte und das Lernen von anderen Menschen
- Äquilibration und die selbstregulierenden Kräfte, die in einem jeden Kind stecken
Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung bei Kindern
Für Piaget spielen nicht die vier genannten Aspekte aus dem Abschnitt weiter oben eine wichtige Rolle bezüglich der kognitiven Entwicklung bei Kindern. Nach vielen Untersuchungen kam der Schweizer Psychologe auf ein Modell, das sich in vier Hauptstadien unterteilt. Auf genau diese vier Stadien geht dieser Abschnitt etwas genauer ein.
Es handelt sich um:
- Die sensumototrische Intelligenz
- Das präoperationale Stadium und das anschauliche Denken
- Die konkreten Operationen
- Die formalen Operationen
Die sensumotorische Intelligenz
Das erste Stadium, das Piaget bestimmt, beginnt mit der Geburt des Kindes und dauert für circa zwei Jahre an.
Entscheidend für diese Stadium sind die folgenden Aspekte:
- Säugling verfügt über angeborene Reflexe
- Beobachten und Handeln spielen eine wichtige Rolle, sodass das Baby Verknüpfungen machen kann
Piaget unterteilt dieses Stadium in zusätzliche Unterstadien:
- Angeborene Reflexe, wie Schlucken und Greifen.
- Wiederholen von Handlungen, sodass sich erste Gewohnheiten etablieren.
- Erkennen, dass ein Unterschied zwischen Mittel und Zweck besteht. Das führt zum gezielten Einsetzen bestimmter Handlungen zu einem bestimmten Zweck.
- Anwendung der erlernten Erkenntnisse auf andere Situationen. Zudem koordiniert das Kind inzwischen auch mehrere Handlungsschemata, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Das umfasst auch das Experimentieren unterschiedlicher Kombinationen.
- Kinder können sich bestimmte Handlungen vorstellen und müssen sie nicht mehr ausprobieren, um sich vorstellen zu können, zu welchem Ergebnis sie führen.
Am Ende dieses ersten Stadiums können Kinder:
- Zeitliche Abläufe erschließen
- Zusammenhänge schließen
Das präoperationale Stadium und anschauliches Denken

Bei dem zweiten Stadium handelt es sich um das sogenannte präoperationale Stadium und das anschauliche Denken. Es setzt circa nach dem 24. Lebensmonat des Kindes an und dauert solange an, bis das Kind circa 7 oder 8 Jahre alt ist.
Allerdings unterteilt Piaget dieses Stadium erneut in zwei Abschnitte, die sich voneinander unterscheiden und klar voneinander abgrenzen. Es handelt sich einmal um das präoperationale Stadium und einmal um das anschauliche Denken.
Zunächst einmal spielt das präoperationale Stadium eine wichtige Rolle. In diesem Stadium lernt das Kind:
- die Sprache
- den Umgang mit Vorstellungen und Symbolen
- Objekte und mentale Repräsentationen voneinander zu unterscheiden.
Anschließend läuft das Kind nach circa dem 4. Lebensjahr in das Stadium des anschaulichen Denkens über. Dieses Unterstadium des zweiten Stadiums aus Piagets Modell zeichnet sich unter anderem durch die folgenden Aspekte aus:
- Denken in Vorstellungen und Bildern
- Suchen nach Zusammenhängen zwischen Eindrücken und bereits erlebten Situationen
- Entwicklung des Regelbewusstseins (Wenn hier Tag ist, ist überall Tag)
Allerdings handelt es sich bei dem Denken des Kindes weiterhin um ein eingleisiges Denken. Kinder führen nach wie vor nur eine einzige innere Handlung durch.
Ein besonderer Aspekt, auf den Piaget in diesem Stadium hinweist, besteht darin, dass Kinder zum Ende dieser Phase den frühkindlichen Egozentrismus überwinden.
Bei dem frühkindlichen Egozentrismus handelt es sich um die Unfähigkeit sich in andere Menschen hineinzuversetzen und somit die Sichtweise anderer Menschen verstehen und nachvollziehen zu können. Sie kennen diesen Begriff möglicherweise auch unter der Bezeichnung der „Empathie“. Kindern mangelt es somit in den ersten Lebensjahren an Empathie. Diese Fähigkeit des Einfühlungsvermögens lernen sie erst im Laufe der kognitiven Entwicklung.
Die konkreten Operationen
Innerhalb der Spanne zwischen 7/8 und 11/12 Jahren befinden sich Kinder in dem Stadium der konkreten Operationen. Kinder haben inzwischen große Schritte bezüglich ihrer Entwicklung gemacht und verbinden ihr Denken weiterhin mit Inhalten, die sie bereits kennen.
Allerdings gehen Kinder nun einen Schritt weiter und erfassen verschiedene Merkmale eines Vorgangs oder eines Gegenstands gleichzeitig. Das führt dazu, dass sie sie auch in Beziehung zueinander setzen und tiefere Zusammenhänge schließen können.
So kann das Kind:
- Vorausdenken
- Sein Handeln steuern und reflektieren
- Bis zu einem gewissen Grad Konsequenzen seines Handelns einschätzen
- Logische Schlussfolgerungen ziehen
Vielleicht stellen Sie sich die Frage, wieso dieses Stadium das Wort „konkret“ beinhaltet. Die Antwort auf diese Frage steckt in der Tatsache, dass sich Kinder auf greifbare Gegenstände oder Gedanken basieren. Mit abstrakten Dingen können sie nicht oder nur bedingt etwas anfangen.
Allerdings kann das Kind am Ende dieses Stadiums:
- Dinge beschreiben und über Dinge reden, selbst wenn sie sich nicht im Raum befinden.
- Die Sichtweise anderer Menschen bedingt sehen und sich somit in die Perspektive eines anderen Menschen versetzen.
- Verstehen, dass das Handeln nicht immer mit den Gefühlen übereinstimmt.
Die formalen Operationen
Bei dem letzten Stadium, auf das Piaget genauer eingeht, handelt es sich um das Stadium der formalen Operationen. Im Gegensatz zu dem Vorstadium der konkreten Operationen, ist das Kind nun in der Lage dazu, auch mit abstrakten Inhalten umzugehen.
Das ist in der Regel in dem Alter von 11 und 12 Jahren der Fall. Somit kann der Jugendliche in dieser letzten Stufe:
- Probleme theoretisch analysieren
- Fragestellungen systematisch betrachten und somit durchdenken
Sie könnten also auch sagen, dass es mit dem Erreichen dieses Stadiums die höchste Form des logischen Denkens erreicht.
Was wollen diese 4 Stadien von Piaget genau sagen?

Zunächst einmal hilft das Stufenmodell des Schweizer Psychologen dabei, Kinder und ihre Entwicklung, und folglich auch ihre Handlungen besser verstehen und fördern zu können. Nicht umsonst bauen sehr viele Einrichtungen, wie Kitas, Kindergärten und auch Schulen auf diesem Modell auf und passen die Einrichtungen der Räume und auch die Gestaltung des Unterrichts auf das jeweilige Entwicklungsstadium der Kinder an.
Zudem dient dieses Modell unter anderem auch dabei, um festzustellen, ob Kinder möglicherweise Verzögerungen aufweisen und eine ganz besondere Förderung brauchen.
Was die Stadien von Piaget sehr schön darstellen, ist die Tatsache, dass Kinder im Laufe ihrer Entwicklung immer abstrakter denken können. Während das Denken anfangs auf konkreten Dingen basiert, nimmt es nach und nach immer abstraktere Formen an.
Kein geistiges Leben vor dem 6. Lebensjahr
Basierend auf seinem Modell mit den vier Stadien kam Piaget zu der Schlussfolgerung, dass Kinder vor dem 6. Lebensjahr gar nicht dazu in der Lage sind, ein geistiges Leben zu verstehen. Für Kinder vor dem 6. Lebensjahr existiert folglich kein geistiges Leben. Im Klartext bedeutet das, dass Kinder:
- Nicht zwischen Gedanken, Träumen und Realität unterscheiden.
- Sich ihrer selbst noch nicht wirklich bewusst sind. Sie verstehen nicht, dass Erfahrungen subjektiv sind. Dieser Umstand erklärt auch die mangelnde Kompetenz, die Welt aus objektiven Augen zu sehen oder Mitmenschen gegenüber empathisch zu handeln.
Was sagen neue Studien und Forschungen?

Nachdem Sie nun wissen, was Piaget unter der kognitive Entwicklung von Kindern versteht, stellt sich die interessante Frage danach, was aktuelle Studien und Forschungen dazu sagen. Stimmen neueste Ergebnisse und Erkenntnisse mit den Erkenntnissen und Theorien des beliebten Psychologen überein?
An und für sich scheint Piaget mit seinen Aussagen nicht Unrecht zu haben. Allerdings deuten viele Ergebnisse neuerer Forschungen darauf hin, dass sich die kognitive Entwicklung bei Kindern schneller gestaltet, als dies Piaget in seinem 4-Stufen-Modell beschreibt.
Zudem weisen Psychologen und Studien aus der heutigen Zeit immer wieder darauf hin, dass vor allem in jungen Jahren sehr große und fundamentale Unterschiede bezüglich der kognitiven Entwicklung bei Kindern bestehen.
Eine sehr fundamentale Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Umfeld, in dem sich die Kinder befinden. Basierend auf dem Umfeld und auf der Förderung, die Kinder durch dieses erfahren, entwickeln sie sich schneller oder langsamer weiter. Aus diesem Grund haben Sie in diesem Beitrag nicht nur erfahren, wer Piaget war und was er unter der kognitiven Entwicklung versteht. Sie bekommen hier nun auch noch ein paar wichtige Tipps und Anhaltspunkte bezüglich der Förderung der kognitiven Entwicklung von Kindern auf den Weg.
Die Förderung der kognitiven Entwicklung bei Kindern
Wie es neuere Studien darstellen, basiert die Schnelligkeit und auch die Intensität der kognitiven Entwicklung von Kindern zu einem sehr großen Teil auf dem Umfeld und der Förderung.
Montessori und Aktionstabletts

Vielleicht haben Sie schon einmal etwas von Maria Montessori und ihren Ansichten gehört. Ganz kurz und knapp gesagt, basiert das Montessori-Konzept darauf, Kindern dabei zu helfen, alleine Erkenntnisse zu erlangen und zu Lösungen zu finden. Der Satz „Hilf mir dabei, es alleine zu machen“ beschreibt das Montessori-Konzept recht gut.
Eine wichtige Rolle bezüglich des Montessori-Konzepts spielen dabei die sogenannten Aktionstabletts. Kinder erhalten unterschiedliche Materialien, die sie auf verschiedene Weise anwenden können. Somit können sie nicht nur spielen, sondern:
- der Kreativität freien Lauf lassen.
- alternative Lösungen finden und verstehen, dass es unterschiedliche Herangehensweisen an ein Problem gibt.
- Selbstständigkeit erfahren und Erfolgserlebnisse erleben.
Auf genau dieses selbstständige Lernen geht auch Piaget ein. Es spielt eine wichtige Rolle, um Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und sie darin zu unterstützen, neue Fähigkeiten zu erlernen.
Was das Montessori-Konzept genau ist und wie zum Beispiel Montessori-Kindergärten arbeiten, erfahren Sie in entsprechenden separaten Artikeln.
Erzählen und Lesen von Geschichten
Auch das Erzählen und das gemeinsame Lesen von Geschichten und Büchern spielt eine wichtige Rolle bezüglich der kognitiven Entwicklung des Kindes. Es erfährt nicht nur eine intensive Förderung der Sprache, sondern es erfährt auch durch das gezielte Stellen und Beantworten von Fragen bezüglich der Geschichte eine wichtige Förderung für seine kognitive Entwicklung.
FAQs
Was versteht Piaget unter Entwicklung? ›
Piagets umfassende Theorie zur kognitiven Entwicklung beschäftigt sich mit der Natur und Entwicklung der menschlichen Intelligenz und wird in dem Piaget Stufenmodell zusammengefasst. Die kognitiven Entwicklung meint die Entwicklung der Funktionen, wie zum Beispiel Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Kreativität.
Wie erforscht Piaget die Entwicklung des Kindes? ›Piaget sieht die Entwicklung eines Kindes als Ergebnis der Interaktion zwischen dem Kind und seiner Umwelt. Nur dadurch, dass es sich mit seiner Umwelt auseinandersetzt, kann es sich entwickeln – und nicht durch bloße Wissensvermittlung.
Was sind nach Piaget die wichtigsten Inhalte seiner vier Entwicklungsstufen? ›sensomotorische Intelligenz (0 bis 2 Jahre) präoperationale Intelligenz (2 bis 7 Jahre) konkret-operationale Intelligenz (7 bis 11 Jahre) formal-operationale Intelligenz (ab 11 Jahren)
Was sind die 4 Phasen der kognitiven Entwicklung nach Piaget? ›Die geistige Entwicklung vollzieht sich nach Piaget in vier Stufen: die sensomotorische Stufe, die präoperationale Stufe, die Stufe der konkreten Operationen und die formaloperationale Stufe.
Was bedeutet Entwicklung in der Pädagogik? ›Die Entwicklungspädagogik formuliert die aus unterschiedlichen Perspektiven vorliegenden Forschungsfragen wie auch die Einsichten in die Entwicklung des Menschen in pädagogische Fragestellungen um und führt die Erkenntnisse durch eine pädagogische Rekontextualisierung in die Lebenswelt und Praxis zurück.
Welches Modell hat Piaget entwickelt? ›Jean Piaget Stufenmodell kognitive Entwicklung – Phasen. Piaget teilt die kognitive Entwicklung des Menschen in vier Stufen oder Phasen ein, die sich durch unterschiedliche Entwicklungsschritte auszeichnen.
Was sagt Piaget zu Lernen? ›Wie wir bereits wissen, versteht Jean Piaget unter Lernen eine Veränderung der bestehenden Strukturen einer Person.
Welche Entwicklungsstufen gibt es? ›- Baby (1. Lebensjahr) In diese Phase fällt eine unglaubliche körperliche Entwicklung – vom hilflosen Baby bis hin zum selbstständigen Gehen. ...
- Kleinkind (2. -3. Lebensjahr) ...
- Kindergartenkind (4. -5. Lebensjahr) ...
- Vorschulkind (6. -7. Lebensjahr) ...
- Schulkind (7. -12. Lebenjahr) ...
- Teenager (ab 12. Lebensjahr)
- Neugeborenes (bis 28. Lebenstag)
- Säuglingsalter (1. Lebensjahr),
- Kleinkind (2. und 3. Lebensjahr),
- frühe Kindheit (4.–6. Lebensjahr),
- mittlere Kindheit (7.–10. Lebensjahr)
- späte Kindheit (11. –14. Lebensjahr).
Das Erikson Stufenmodell teilt die Identitätsentwicklung des Menschen in 8 Entwicklungsstufen ein. Alles Wichtige zum Modell und den einzelnen Entwicklungsstufen findest du hier und in unserem Video .
Was versteht man unter kognitiven Entwicklung? ›
Dazu gehören unterschiedliche Fähigkeiten, Funktionen und Fertigkeiten wie zum Beispiel »Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen, Erkennen, Vergleichen, Nachdenken, Problemlösen, Kreativi- tät, Entscheiden oder Planen, Orientierung, Imagination, Argumentation, Introspektion« (Günther, Fritzsch & Trömer, 2016, S.
Was gehört alles zur kognitiven Entwicklung? ›Die kognitiven Fähigkeiten eines Kindes, das sind alle Kompetenzen, die es zum Erkennen und Begreifen seiner Umwelt und der eigenen Person benötigt. Dazu zählen die Denkstrukturen, das Sprachverständnis, Wahrnehmung, Problemlösung und Gedächtnis.
Wie Denken Kinder Piaget? ›Wie andere Forscher vor ihm zog Piaget Parallelen zwischen dem kindlichen Denken und dem Weltbild „primitiver“ Naturvölker. Unter der Egozentrizität des Kindes verstand er dessen Unfähigkeit, sich als von seiner Umwelt verschiedenes Subjekt zu begreifen und andere Standpunkte einzunehmen.
Was versteht man unter einer Entwicklung? ›Aus heutiger Sicht sind bei der Definition von Entwicklung, verstanden als dauerhafte Verbesserung der Lebensumstände für alle Mitglieder einer Gesellschaft, die komplexen Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, politischen und auch ökologischen Faktoren zu berücksichtigen.
Was ist unter dem Begriff Entwicklung zu verstehen? ›Unter Entwicklung versteht man eine (ziel-) gerichtete Reihenfolge von miteinander zusammenhängenden Veränderungen des Erlebens und Verhaltens im Laufe des Lebens, die in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen. Entwicklung bedeutet Veränderungen eines Organismus im Laufe des Lebens.
Was ist mit Entwicklung gemeint? ›Die Entwicklung meint die Eigenschaft der Materie, sich in bestimmter Weise zu verändern, wobei eine Tendenz zum Entstehen höherer Qualitäten auftritt.
Wer entwickelte das 4 Stufenmodell der kognitiven Entwicklung bei Kindern? ›Da Piaget davon ausging, dass Kinder über große kognitive Fähigkeiten verfügen, entwickelte er vier verschiedene Stufen der kognitiven Entwicklung, die er in Tests untersuchte. Es gelang ihm, die verschiedenen untersuchten Altersgruppen diesen vier Entwicklungsstufen zuzuordnen.
Wann hat Piaget seine Theorie entwickelt? ›Jean Piaget – Entwicklungstheorie
Als Piaget im Jahr 1919 an der Alfred-Binet-Laborschule in Paris arbeitete, beschäftigte er sich vor allem damit, dass Kinder unterschiedlichen Alters beim Lösen von Problemen unterschiedliche Fehler machten. Diese Erfahrungen und Beobachtungen bildeten den Anfang seiner Theorie.
Ausgangspunkt für die kognitive Entwicklung ist die Bindung eines Kindes an seine Bezugspersonen. Je vielfältiger seine Beziehungen zu Erwachsenen und anderen Kindern sind, desto differenzierter können sich seine konkreten Handlungs- und Vorstellungswelten und letztlich auch sein abstraktes Denken entwickeln.
Warum ist Piagets Theorie wichtig? ›Die wohl einflussreichste Entwicklungstheorie ist Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung. Piaget verstand Kinder als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihr Wissen durch ständige, aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt konstruieren.
Wann beginnt die kognitive Entwicklung? ›
Im Alter zwischen sechs und sieben Jahren wird das kindliche Denken zunehmend logisch, auch wenn es immer noch an das Hier und Jetzt gebunden ist. Ab etwa zwölf Jahren unterscheidet sich die Fähigkeit zu denken schließlich kaum noch von der von Erwachsenen.
Was bedeutet Adaptation von Piaget? ›Adaption nennt Piaget die immer wieder neu zu leistende Anpassung eines Organismus jeder Entwicklungsstufe an die aktuelle Umwelt. Unter Assimilation versteht Piaget die Veränderung der Umwelt durch den Organismus. Akkomodation ist hingegen die modifizierte Anpassung des Organismus an die Umwelt.
Wie beschreibt man den Entwicklungsstand eines Kindes? ›- Mitteilungsverhalten.
- Bedürfnissituation.
- Kontaktfähigkeit.
- Selbstständigkeit.
- Eigenengagement.
- Verhältnis zur Erzieherin / zum Erzieher.
Kinder können typischerweise mit 12 Monaten laufen, mit 18 Monaten unter Festhalten Treppen steigen und mit 2 Jahren rennen – allerdings variiert das Alter, in dem die Meilensteine von normalen Kindern erreicht werden, beträchtlich.
Was sind Entwicklungsaufgaben in der Kindheit? ›die Sprachentwicklung. die motivationale und emotionale Entwicklung. die Persönlichkeitsentwicklung. die soziale Entwicklung.
Was versteht Erikson unter Entwicklung? ›Eriksons Entwicklungstheorie spricht den Beziehungen bzw. der Interaktion des Kindes mit seiner personalen (und gegenständlichen) Umwelt eine wesentliche Rolle für die psychische Entwicklung zu. Im Vergleich zu Freuds Modell gibt er dem Unbewussten der psychosexuellen Dimension weniger Raum.
Was versteht man unter emotionale Entwicklung? ›Die emotionale Entwicklung bezeichnet vor allem das Verstehen und Verarbeiten der eigenen Gefühle. Dazu gehört auch zu lernen, anderen die eigenen Gefühle zu erklären und Strategien zu entwickeln, um negative Emotionen zu überwinden.
Was ist die kognitive Entwicklung bei Kindern? ›Unter der kognitiven Entwicklung bei Kindern versteht man das Erlernen von Fähigkeiten im Bereich des Denkens und der Wahrnehmung. Zu diesen Fähigkeiten zählen z. B. Problemlösung, Entscheidung, Planung und Orientierung.
Was ist kognitives Lernen einfach erklärt? ›Kognitives Lernen ist ein aktiver Lernstil, der sich darauf konzentriert, Ihnen zu helfen zu lernen, wie Sie das Potenzial Ihres Gehirns maximieren können. Es macht es Ihnen leichter, neue Informationen mit bestehenden Ideen zu verbinden und so Ihr Gedächtnis und Ihre Merkfähigkeit zu vertiefen.
Wie kann man geistige Entwicklung fördern? ›Zur Förderung der geistigen Entwicklung Ihres Kindes können Sie ihm Bücher vorlesen. Spielen Sie mit Ihrem Kind Spiele, die seine geistige Entwicklung anregen (Gedächtnisspiele wie Puzzle, Lego und Memory). Rufen Sie Ihr Baby/Kind beim Namen.
Was ist kognitiv Beispiel? ›
Zu den kognitiven Fähigkeiten zählen unter anderem Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen, Kreativität, Planen, Orientierung, Vorstellungskraft oder Wille.
Was sagt Piaget über Intelligenz? ›Intelligenz/Piaget/Eco: Intelligenz ist bestrebt, »reversible« Strukturen aufzubauen, bei denen Gleichgewicht, Stillstand Endstadium der Operation sind. Intelligenz ist prozesshaft. > Psychologische Theorien über Intelligenz, >Phasen der Entwicklung.
Was sind die Entwicklungsstufen? ›Entwicklungsstufe, die
(noch in der) Entwicklung · Erprobungsphase · Experimentierstadium · Pilotphase · Testphase · Versuchsphase · Versuchsstadium ● (noch) in den Kinderschuhen stecken fig.
Die kognitiven Fähigkeiten eines Kindes, das sind alle Kompetenzen, die es zum Erkennen und Begreifen seiner Umwelt und der eigenen Person benötigt. Dazu zählen die Denkstrukturen, das Sprachverständnis, Wahrnehmung, Problemlösung und Gedächtnis.
Was sind Entwicklungsaufgaben einfach erklärt? ›Entwicklungsaufgaben sind Herausforderungen, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens bewältigen muss. Dabei stellen sich ihm immer wieder neue Aufgaben, denn sowohl der Mensch als auch sein Umfeld ändern und beeinflussen sich ständig.
Was sagt Piaget zu lernen? ›Wie wir bereits wissen, versteht Jean Piaget unter Lernen eine Veränderung der bestehenden Strukturen einer Person.
Warum ist Piaget wichtig? ›Die wohl einflussreichste Entwicklungstheorie ist Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung. Piaget verstand Kinder als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihr Wissen durch ständige, aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt konstruieren.
Wie formen Kinder ihre eigene Entwicklung? ›Selbst Säuglinge und Kleinkinder tragen aktiv zu ihrer eigenen Entwicklung bei: durch ihre Aufmerksamkeitsmuster, durch ihren Sprachgebrauch und durch die Wahl ihrer Aktivitäten.